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Ortsteil Gosen

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OT der Gem. Gosen-Neu Zittau

Vorschaubild Ortsteil Gosen
Vorschaubild Ortsteil Gosen

Gosen heute
Der Ortsteil Gosen der Gemeinde Gosen-Neu Zittau grenzt unmittelbar an die Berliner Stadtgrenze. Die Entfernung bis zum Alexanderplatz (Berlin-Mitte) beträgt gerade 25 km. Gosen liegt landschaftlich reizvoll zwischen dem Seddinsee und dem Wernsdorfer See, den Gosener Bergen und dem Berliner Naturschutzgebiet „Gosener Wiesen“. In den Wiesen befinden sich das Freilandlabor Kaniswall mit einem Naturlehrpfad und einer Klimastation des deutschen Wetterdienstes. Die Landschaft lädt ein zum Wassersport auf dem Seddinsee, zum Radfahren oder Wandern durch die Gosener Berge bis hin zum Naturschutzgebiet „Wernsdorfer See“.

Wirtschaftliche und bauliche Aktivitäten haben den Ortsteil seit 1990 stark verändert. Auf der „Kappe“ ist das große Gewerbegebiet „Müggelpark“ mit einem Einkaufszentrum, Autohäusern, einer Tankstelle und rekonstruierten Bürogebäuden entstanden. Im Dorfkern selbst befinden sich traditionelle Gewerbe wie Bäckerei und Frisör sowie ein Gasthaus und eine Eisdiele. Natürlich ist dort auch, am neugestalteten Busplatz, die alte Dorfkirche zu finden, um deren Erweckung zum kulturellen Mittelpunkt sich der Förderverein Dorfkirche Gosen e.V. bemüht.

Die Jüngsten Gosener werden in der Kindertagesstätte „Schlumpfenland“ betreut. In der Freizeit nutzen die Gosener und ihre Gäste die vielfältigen Angebote von Jugendclub, Heimatverein, Anglerverein, Fußballverein, Freiwillige Feuerwehr einschließlich Jugendfeuerwehr sowie den Bootsverleih. Neben dem sommerlichen Dorffest sind die von der Feuerwehr organisierten Oster- und Herbstfeuer beliebte Treffpunkte der Einwohner geworden.

Zu erreichen ist Gosen schnell über die Autobahnabfahrten A10 Anschlussstelle Erkner (ca. 10 km) oder die Anschlussstelle Niederlehme (ca. 15 km). Busse fahren stündlich zum S-Bahnhof Erkner und S-Bahnhof Berlin-Köpenick.

Ein Streifzug durch die Geschichte
Unter Friedrich II. wurden zwischen 1740 und 1784 in einem großangelegten Besiedelungsprojekt zahlreiche Kolonisten in die Mark Brandenburg geholt. Viele neue Dörfer entstanden, in der hiesigen Gegend neben Gosen auch Neu Zittau. Gosen wurde 1752 gegründet, hier fanden Weber und Spinner aus Süddeutschland eine neue Heimat. Wer dem Ort seinen Namen gab, ist nicht bekannt. Er ist jedoch möglicherweise der Bibel entliehen: im ersten Buch Moses (1. Mose 47 5,6) wird Gosen als fruchtbarer Ort in Unterägypten beschrieben.

Das Dorf wurde in Kreuzform angelegt, nach und nach entstanden ca. 50 baugleiche Doppelhäuser entlang der vier Hauptstraßen. Die alte kreuzförmige Dorfanlage ist noch erkennbar. Die Bebauung mit eingeschossigen, traufseitig zur Straße gerichteten Wohnhäusern, sowie die gleichmäßige Flurstücksgliederung in schmale langgestreckte Grundstücke hat sich bis heute weitgehend erhalten. In der Seestraße stehen zwei denkmalgeschützte Häuser mit Schilfdächern. An den Endpunkten der vier Straßen befanden sich ehemals die vier Dorfbacköfen, wegen der Brandgefahr ca. 60 Meter vor den ersten Häusern gelegen. Bis in die 40er Jahre des 20. Jahrhunderts waren sie das Gosener Wahrzeichen. Im Schnittpunkt der Hauptstraßen liegt ein quadratischer Dorfplatz, an dem die Kirche, der Friedhof und das Spritzenhaus zu finden sind.

Erst im Jahre 1914 wurde die evangelische Kirche geweiht. Zuvor waren die Gosener zum Gottesdienst nach Neu Zittau gegangen. Das Kirchengebäude weist ein für die hiesige Gegend ungewöhnliches Detail auf: der Kirchturm steht neben dem Kirchenschiff. Die Innenausstattung der Kirche ist original erhalten.

Nachdem sich die Pläne Friedrich II., die einheimische Textilindustrie zu entwickeln, nicht realisieren ließen, erschlossen sich die Gosener neue Erwerbsquellen. Der Verkauf landwirtschaftlicher Produkte nach Berlin, die Binnenschifferei, der Heuhandel und die Rohrweberei waren von nun an die wirtschaftlichen Grundlagen der Einwohner. Eine lokale Besonderheit stellte die Rohrweberei dar. In Handarbeit wurden Rohrgewebematten hergestellt, die als Trägermaterial für den Deckenputz beim Hausbau eingesetzt wurden. Der Ausgangsstoff Schilfrohr wurde im Winter auf den umliegenden Seen geschnitten.

 

Statistische Daten für den Ortsteil Gosen (Stand: 30.06.2024):
» Einwohner insgesamt: 2.002
» davon männlich: 1.073
» davon weiblich: 929

» Fläche insgesamt: 226 ha
» davon Acker-/Grünflächen: 23,3%
» davon Wald: 12,1%
» davon Wasser: 0,6%